Bei der Alterssichtigkeit (Presbyopie), die manchmal auch als Altersweitsichtigkeit oder Altersweitsicht bezeichnet wird, handelt es sich um eine ab dem 35. Lebensjahr absinkende Augensicht, die zu einer geringeren Sehkraft im Nahbereich führt. Betroffene können erste Anzeichen im täglichen Leben feststellen, etwa wenn sie nicht mehr lesen können. Eine gängige Lesehaltung ist die, bei der der Arm weit ausgestreckt ist. Die nachlassende Akkommodationskraft, die durch eine langsame Verhärtung der Augenlinse entsteht, ist der Grund dafür.

 

Ursache der Alterssichtigkeit

Wenn der sogenannte Dioptrische Apparat (hauptsächlich Hornhaut und Augenlinse) das Bild der Umwelt so zerlegt, dass es an einem möglichst kleinen Punkt auf der Netzhaut zu sehen ist, entsteht ein scharfes Bild. Dort liegt der „Gelbe Fleck“ (Makula), wo sich vor allem eine große Anzahl von Photorezeptoren befindet. Die Sinneszellen-Dichte erlaubt eine hohe Auflösung, was bedeutet, dass ein Bild scharf ist. Wenn es dem fokussierten Bild nicht möglich ist, diesen Bereich darzustellen, entsteht ein unscharfer Seheindruck.

 

Alterssichtigkeit = nachlassende Akkommodation

Akkommodation bezeichnet die Fähigkeit der Augenlinse, sich zu verformen, um verschiedene Sehdistanzen auf scharf zu stellen. Die verformbare Augenlinse wird im Alter immer fester. Nachdem die umgebenden Ziliarmuskeln die Linse nicht mehr ausreichend stauchen können, spricht man hier auch von der Nahakkommodation. Eine unzureichende Brechkraft der Linse ist das Ergebnis. Auf der Netzhaut kann dann kein Bild in der Nahdistanz punktgenau abgebildet werden. Dies hat zur Folge, dass der Seheindruck unscharf und verschwommen wird. Die Grafik unten zeigt dies:

Wann kommt die Alterssichtigkeit?

Bei Kindern ist die maximale Anpassung des Auges an unterschiedliche Distanzen am größten. Sie haben die Fähigkeit, etwa 25% ihrer Sehschärfe durch Akkommodation anzupassen. In anderen Worten ausgedrückt: Kleinkinder haben die Fähigkeit, das Auge problemlos auf eine Distanz von ein paar Zentimetern zu verschieben (das nennt man Akkommodationsnahpunkt). Der Wert des Akkommodationsnahpunktes nimmt mit steigendem Alter und abnehmender Akkommodationsfähigkeit zu, während die Akkommodationsbreite deutlich abnimmt. In vielen Fällen liegt sein Alter bei über 150 cm. Diese sind in der Lage, nur noch Objekte scharf zu erkennen, die einen Abstand von über 1,5 m haben.

Der Prozess startet mit etwa 35 Jahren. Bei Personen, die etwas mehr als 40 Jahre alt sind, nimmt die Sehstärke (Visus) im Nahbereich rasch ab, etwa bis zum Alter von 50 Jahren. Wie schon erwähnt, beginnt das bei einigen Personen früher, während es bei anderen erst später kommt. Es gibt auch Personen, bei denen die Alterssichtigkeit erst sehr spät (im Alter von über 60 Jahren) auftritt. Dies ist jedoch eher die Ausnahme.

Hilft eine Lesebrille bei Alterssichtigkeit

Die Lesebrille ist die traditionelle Behandlungsmethode für Altersweitsichtigkeit (Presbyopien). Durch die Unterstützung des Auges beim Fokussieren auf nahe Objekte leistet sie einen Beitrag. Es handelt sich jedoch nur um eine Behandlung von Symptomen, die das Problem – den Verlust der natürlichen Beweglichkeit der Augenlinse – nicht löst. Die Sehschwäche kann im Laufe der Zeit noch schlimmer werden, da die Brille die natürliche Anpassungsfähigkeit des Auges weiter beeinträchtigt.

Eine alternative und nachhaltigere Methode ist das Augentraining. Durch gezielte Übungen lässt sich die Flexibilität der Augenmuskulatur erhalten und sogar wiederherstellen. Mit regelmäßigem Training kann man sich nicht nur vor Altersweitsichtigkeit schützen, sondern auch bereits bestehende Sehschwächen verbessern und in manchen Fällen die natürliche Sehkraft zurückgewinnen. So wird das Problem an der Wurzel angegangen, anstatt nur die Symptome zu behandeln.

 

Sehtest bei Alterssichtigkeit

Setzen sie sich irgendwo hin, wo sie eine gute Fernsicht haben. Ein Blick aus dem Fenster reicht häufig aus. Ein Gegenstand oder etwas Besonderes, das sie dort fixieren, sollten sie etwa 30 Sekunden lang ansehen. Anschließend sollten Sie Ihre Hand im Abstand von ca. 20-30 cm betrachten. Versuchen Sie, die Hautstruktur der Hand oder das feine Haar auf dem Handrücken zu identifizieren. Setzen Sie diese Partie jetzt für ca. 30 Sekunden fest oder betrachten Sie die Oberflächenstruktur Ihrer Hand sorgfältig. Dann schauen sie zurück auf den fernen Punkt. Wie lange wird es dauern, bis dein Auge sich an den neuen Abstand gewöhnt?

Das funktioniert im Jugendalter innerhalb von Sekunden. Je älter man wird, desto mehr Zeit benötigt das Auge, um sich umzudrehen und wieder scharf zu sehen. Wenn Sie bereits an Altersichtigkeit leiden, sind Sie wahrscheinlich nicht mehr in der Lage, in der Nähe scharf zu sehen. Es ist ratsam, spätestens dann mit dem Augentraining zu beginnen.

Alterssichtigkeit durch Augentraining vorbeugen?

Ja, das ist möglich! Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) tritt oft mit zunehmendem Alter auf, weil die Linse im Auge ihre Flexibilität verliert. Durch regelmäßiges Augentraining kannst du dem jedoch entgegenwirken. Spezielle Übungen helfen, die Augenmuskulatur zu stärken und die Beweglichkeit der Linse zu erhalten. So kann die natürliche Sehkraft länger erhalten bleiben, und die Notwendigkeit für eine Lesebrille wird möglicherweise verzögert oder sogar vermieden. Augentraining bietet eine natürliche Methode, um Altersweitsichtigkeit vorzubeugen und die Augen gesund zu halten.

 

Kann man Alterssichtigkeit wegtrainieren?

Durch gezieltes Augentraining ist es tatsächlich möglich sich zu verbessern. Während viele glauben, dass nur eine Lesebrille oder andere Sehhilfen gegen Alterssichtigkeit helfen, bietet Augentraining eine natürliche und effektive Methode, um die Flexibilität der Augenlinse zu unterstützen. Mit regelmäßigen Übungen lässt sich die Augenmuskulatur stärken, was dazu beiträgt, die Sehfähigkeit im Nahbereich wieder zu verbessern.

Auch wenn Augentraining den natürlichen Alterungsprozess der Linse nicht vollständig umkehren kann, lassen sich die Symptome deutlich mildern. Viele Menschen berichten, dass sie durch konsequentes Training ihre Lesebrille seltener oder gar nicht mehr benötigen. Das bedeutet, dass du mit regelmäßigem Augentraining der Altersweitsichtigkeit effektiv entgegenwirken und deine Sehkraft auf natürliche Weise verbessern kannst.

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