Was ist eine Weitsichtigkeit (Hyperopie)

Bei Weitsichtigkeit, genauer gesagt Übersichtigkeit (lat: Hyperopie), handelt es sich um eine häufig vorkommende Fehlsichtigkeit, die dazu führt, dass Dinge in der Nähe nicht mehr deutlich sichtbar sind. In den meisten Fällen ist die Ursache eine angeborene (kleine) Augenfehlbildung, die zu einem Abbildungsfehler führt. Weitsichtige Menschen sind nicht in der Lage, in naher Entfernung scharf zu sehen, sondern nur unscharf. Es wird zwar „Übersichtigkeit“ genannt (denn der Brennpunkt des gebündelten Lichts liegt jenseits der Netzhaut), aber in der Regel wird es als „Weitsichtigkeit“ bezeichnet.

Es ist notwendig, sich den Aufbau des Auges klar zu machen, damit es verstanden werden kann. Insbesondere die Abschnitte des „dioptrischen Apparates“ (z. B. Hornhaut und Augenlinse) sind von Bedeutung: Diese brechen das Licht des zielgerichteten Objekts in der Regel so ab, dass es in der Fovea (dem Zentrum der Makula) im Auge sichtbar ist. Die lichtverarbeitenden Sinneszellen sind dort besonders eng miteinander verbunden (hohe Auflösungsfähigkeit = scharfes Sehen).

Ursachen der Weitsichtigkeit

Der Augapfel ist im Verhältnis zur Brechkraft des dioptrischen Apparats bei Weitsichtigkeit (Hyperopie) zu niedrig. In den meisten Fällen ist der Grund für diese Fehlbildung genetisch, was bedeutet, dass die Veranlagung von den Eltern geerbt wird.

Dadurch wird das fokussierte Objekt nicht mehr unmittelbar auf der Fovea dargestellt, wo die Sinneszellen besonders eng miteinander verbunden sind. Das Bild ist daher nicht scharf zu betrachten.

Dioptrischer Apparat des menschlichen Auges - so wäre es richtig für einen scharfen Seheindruck.

Der Brennpunkt (d. h. das scharfe Bild) befindet sich hingegen nur hinter der Netzhaut. Die Fovea zeigt nicht genügend Lichtinformationen, um ein scharfes Bild darzustellen. Zwei verschiedene Ursachen für Weitsichtigkeit werden unterschieden:

Entwicklung / Ausprägung

Die Weitsichtigkeit wird häufig erst mit dem Fortschreiten des Wachstums sichtbar. Meistens beginnt sie sich bereits im Kindesalter zu entwickeln. Mit ungefähr 8 Jahren erreicht die Sehleistung einen Höchststand. Von da an verringert sich die Verschlechterung, bis sie im Alter von ungefähr 15 Jahren beinahe zum Erliegen gebracht wird.

Die Brechkraft der Linse wurde speziell für eine spezifische „Tiefe“ des Augapfels angepasst. Ein scharfer Bildeindruck entsteht, wenn die Brechkraft des Auges genau so hoch ist, dass das Bild auf der Netzhaut dargestellt wird. Akkommodation ermöglicht eine aktive Verformung der Linse. In der Anfangsphase ist es möglich, eine Weitsichtigkeit mit dieser auszugleichen.

Unterschied zur Alterssichtigkeit

Eine Alterssichtigkeit (Presbyopie) und eine Weitsichtigkeit (Hyperopie) müssen voneinander abgegrenzt werden. Auch wenn der Seheindruck des Einzelnen vergleichbar ist, gibt es doch unterschiedliche Gründe dafür. Aufgrund der fehlenden Akkommodationskraft der Augenlinse kann man bei Alterssichtigkeit (umgangssprachlich auch Altersweitsichtigkeit genannt) im Nahbereich nicht sehen. In der Regel tritt die Weitsichtigkeit während der Kindheit auf, während sich die Alterssichtigkeit erst ab ungefähr dem 35. Lebensjahr manifestiert.


Symptome der Weitsichtigkeit

Eine Weitsichtigkeit kann in ihrer Schwere variieren. Da es als weitsichtiger Mensch keine Schwierigkeiten mit der Weitsicht gibt, ist es im täglichen Leben zunächst kaum zu bemerken. Beim Lesen oder Schreiben, bei Hand- oder Hausarbeiten (Nähen, Basteln, Gemüse schälen usw.) oder bei Hobbyaktivitäten (Mikroskopieren, Briefmarken sammeln usw.) ist es zu sehen.

Weitsichtiges Sehen. Seheindruck eines weitsichtigen Menschen

Aufgrund der Akkommodation kann eine leichte Weitsichtigkeit von weniger als +0,5 Dioptrien relativ gut vom Auge ausgeglichen werden, wenn sie so gering ist. Jedoch bedeutet alles, was über +0,5 dpt hinausgeht, eine empfindliche Einschränkung. Deshalb sollte man sich definitiv mit dem Augentraining beschäftigen.

Weitsichtiges Sehen. Seheindruck eines weitsichtigen Menschen

Beide Augen leiden in den meisten Fällen unter einer Weitsichtigkeit, aber es kommt vor, dass die Weitsichtigkeit der einzelnen Augen in unterschiedlichem Ausmaß vorliegt. Auf diese Weise kann ein Auge eine größere Sehschärfe als ein anderes aufweisen.

Hinweis!: Kinder sind von Geburt an oft weitsichtig und in gewissem Maße farbenblind. Im Laufe der Entwicklung verbessern sich jedoch sowohl die Sehkraft als auch das Farbsehen. In den meisten Fällen verschwindet die Weitsichtigkeit von selbst, wenn das Kind älter wird. Es ist daher ratsam, bei jungen Kindern möglichst auf eine Brille zu verzichten, um die natürliche Entwicklung des Auges nicht zu beeinträchtigen. Eine Brille im frühen Alter kann die Anpassungsfähigkeit der Augen einschränken und die Sehkraft langfristig negativ beeinflussen. Indem du dem Auge die Chance gibst, sich ohne Sehhilfe zu entwickeln, kann es sich gesünder und stabiler entwickeln – was das Risiko für spätere Sehprobleme verringert.


Online Sehtest bei Weitsichtigkeit

Der nachfolgende Online-Sehtest eignet sich zur Erkennung der Neigung zur Weitsichtigkeit. (Vorsicht: Ein Sehtest im Internet kann immer nur eine Tendenz anzeigen. Damit kann jedoch der Grat der Weitsichtigkeit nicht genau bestimmt werden. Es ist ratsam, den Test auszudrucken und anschließend in einer üblichen Leseentfernung (etwa 40 cm) zu lesen. Der Text erklärt, weshalb der Test so viele Schreibfehler enthält.

Das lässt sich auch auf dem Computer durchführen, aber unterschiedliche Voreinstellungen des Bildschirms/Screens können das Resultat verfälschen. Bei Erwachsenen beträgt die Leseentfernung etwa 40 cm, bei Kindern etwas weniger.


Was tun gegen Weitsichtigkeit? (Korrektur)

Die Weitsichtigkeit ist keine Krankheit. Dadurch wurden auch hier die Krankenkassen davon befreit, für Brillen und Sehhilfen etwas hinzuzuzahlen. Im Gegensatz zu einigen Quellen ist auch eine Weitsichtigkeit nicht dauerhaft und kann durch Augentraining vollständig reduziert werden.

Durch gezielte Übungen und Entspannungstechniken können die Augenmuskeln trainiert und die Flexibilität der Augenlinse verbessert werden. Augentraining wirkt präventiv und kann dazu beitragen, dass sich eine bestehende Weitsichtigkeit nicht weiter verschlimmert. In den meisten Fällen hilft Augentraining sogar, eine Verbesserung der Sehkraft zu erreichen. Insbesondere bei hohen Sehschwäche, lassen sich meist innerhalb von 8 Wochen große Verbesserungen erzielen (bis zu 2 Dioptrien). Der große Vorteil dieser Methode ist, dass sie auf natürliche Weise funktioniert, ohne Operationen oder Hilfsmittel wie Brillen oder Kontaktlinsen.


Symptombehandlungen: Brillen, Kontaktlinsen und Augenlasern

Während Brillen, Kontaktlinsen und Augenlasern symptomatische Lösungen bieten, zielt Augentraining auf eine langfristige und natürliche Verbesserung der Sehkraft ab. Es erfordert keine teuren Eingriffe oder Hilfsmittel, sondern lediglich regelmäßige Übungen und ein bewusstes Verhalten im Alltag. Wer seine Augen gesund und flexibel halten möchte, sollte in Erwägung ziehen, Augentraining als wirkungsvolle Alternative zur klassischen Symptombehandlung auszuprobieren.

Brillen: Seit dem Mittelalter eine bewährte Methode zur Korrektur der Kurzsichtigkeit. Brillen verändern die Brechkraft des Auges durch spezielle Gläser, die das Licht korrekt auf die Netzhaut lenken. Obwohl sie praktisch und weit verbreitet sind, beheben sie nur das Symptom, nicht die Ursache der Kurzsichtigkeit.

Kontaktlinsen: Kontaktlinsen funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip wie Brillen, sitzen jedoch direkt auf der Augenoberfläche. Sie sind unauffällig und bieten ein breiteres Sichtfeld. Trotzdem bleibt auch hier das Grundproblem der Kurzsichtigkeit unbehandelt, da sie die Brechkraft nur temporär korrigieren.

Augenlasern: Eine operative Methode, bei der die Hornhaut so verändert wird, dass sie das Licht optimal bricht. Die Wölbung der Hornhaut wird im Prinzip einfach so weit abgetragen, dass sie wie eine Linse wirkt. Auch hier wird lediglich das Symptom behandelt, nicht die zugrundeliegende Ursache der Sehschwäche.


Unterschied zur Kurzsichtigkeit

Der entgegengesetzte Effekt, d. h. ein ausgedehnter Augapfel, bewirkt Kurzsichtigkeit. Kurzsichtige Personen sind zwar in der Lage, sehr gut zu lesen (es sei denn, sie haben Alterssichtigkeit), haben aber Schwierigkeiten mit der Weitsicht, etwa beim Autofahren

 

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